Storchenbrut in Kollow 2025                                             Foto: NABU / Borck
Storchenbrut in Kollow 2025 Foto: NABU / Borck

Storchenschutz im Kreis Herzogtum Lauenburg 2025

Der NABU Mölln koordiniert die Arbeitseinsätze der Arbeitsgruppe Storchenschutz im Herzogtum Lauenburg.
Dies beinhaltet den Bau von geeigneten N
istunterlagen und deren Montage, die Instandhaltung und Reinigung bestehender Nester sowie das Monitoring des Bruterfolges des NABU-Wappentieres. Die Arbeiten finden in Kooperation mit den NABU-Ortsgruppen Büchen und Geesthacht, der Rindergilde und einigen Privatpersonen statt und umfassen die ca. 190 bekannten Weistorchneststandorte, von denen ca. 88 letztes Jahr besetzt waren.

 

Die unermüdliche Arbeit unserer Storchenbetreuer wurde im Jahr 2017 mit dem Umweltpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg gewürdigt.

 

Auch in diesem Jahr wurde die Arbeit des NABU Mölln durch die Firma Manske-Baumaschinen, Breitenfelde, unterstützt. Ein ausdrückliches Dankeschön gilt der Bereitstellung einer Hubbühne!

 

 

 

Informationen zum Brutverlauf finden Sie hier:

 

Brutverlauf

 

Das Jahr 2025 verzeichnet für den Wappenvogel des NABU, den Weißstorch, ein erneutes Rekordergebnis. Das Niveau des Jahres 2024 mit insgesamt 133 ausgeflogenen Jungtieren wurde in diesem Jahr um 3 Jungtiere übertroffen.

Der erste Storch des Jahres traf am 28. Januar in Nusse ein, der zweite am 29.1. in Berkenthin und der dritte am 30.1. in Sierksrade.

Die bekannten Baumnester in Duvensee und in Gülzow wurden wieder zum Brüten genutzt, nur das in Juliusburg nicht. Der dortige Baum ist im Laufe der Zeit hohl geworden und es wird ein Ersatz gefunden werden müssen. 

In Sandesneben versuchten Störche bereits im vergangenem Jahr, ein Nest auf ein Reetdachhaus zu bauen. In diesem Jahr erfolgte ein Weiterbau und es wurden 2 Junge aufgezogen.

Ein Storchenpaar suchte sich in Schönberg eine eingekürzte Linde als Brutplatz aus. Da das Nest direkt an einer starkbefahrenen Straße gebaut wurde, ließ der Bürgermeister zwei Schilder aufstellen, die auf die Gefahr durch fliegende Störche über die Straße hinweg hinweisen.

Unser Kreis Hzgt. Lauenburg ist mit 190 Neststandorte sehr gut ausgestattet. Davon wurden wie im Vorjahr 88 Nester zum Brüten genutzt. Insgesamt 136 (2024 - 133) Jungstörche wurden in 66 (2024 - 57) Nester erfolgreich aufgezogen. So fanden in Escheburg, Kehrsen und Kuddewörde jeweils 4-er Bruten statt, des weiteren gab es jeweils 13 x 1-er, 33 x 2-er und 15 x 3-er Gelege.

11 (2024 - 14) Paare hatten keinen Bruterfolg.

Im Tierpark Krüzen zogen in diesem Jahr zwei Paare insgesamt fünf (2024 – 3) Junge auf. In Luisenhof fiel ein Alttier aus und man half durch ausgelegte Schlachtabfälle dem verbliebenen Altstorch zur Aufzucht von drei Jungen.

Zwei Jungtiere wurden zur weiteren Aufzucht nach Eekholt gebracht und ein drittes nach Erfde.

 

In Groß Schretstaken hielt sich mehrere Wochen lang ein adulter, flugunfähiger Storch auf, der von einem Landwirt mit Futter und Wasser versorgt wurde. Der Vogel konnte eingefangen und nach Eekholt zur weiteren Pflege gebracht werden. Es stellt sich die Frage, ob er der vermißte Altstorch aus Havekost sein könnte. Dort verschwand der zweite Altvogel und der verbliebene zog erfolgreich drei Jungtiere auf.

 

Beringte Störche hielten sich in Basedow, Berkenthin, in Büchen Dorf sogar zwei Tiere, Dalldorf, Hamwarde, Kehrsen, Klein Zecher, Kühsen, Lanze und im Tierpark Krüzen auf. 

Sporadisch wurden insgesamt 10 Nester genutzt, das sind 5 weniger zum Vorjahr.

Erfreulicherweise sind im Vergleich zum Vorjahr 14 Jungstörche (2024 – 33) weniger umgekommen und wie auch im Vorjahr 1 Alttier.

Auch in diesem Jahr gab es in Schleswig-Holstein insgesamt einen neuen Rekord, 583 Paare zogen (2024 - 502) in diesem Jahr 952 (2024 - 894) Jungstörche auf, so viele wie noch nie.

 

Hilfsmaßnahmen

Im Januar trafen sich die Mitarbeiter der AG Storchenschutz des Kreises zu zwei Arbeitseinsätzen für den Wappenvogel des NABU. In gewohnter Weise wurden einige Nester gereinigt, eingekürzt bzw. mit einer neuen, selbstgebauten Plattform hergerichtet. Neue Ersatzplattformen wurden wie üblich all die Jahre zuvor bereits im Herbst hergestellt.

 

Beobachtungen

26. April         Nusse – Kühsen     4 Störche zusammen mit einem in Schweden beringtem,

5. August      Lanken                      7 Störche nördlich der B 207 auf Flächen der Stiftung

   Hzgt. Lauenburg

 

Datenerfassung der Störche

Weißstörche fallen unter das Artenschutzrecht! Daher ist es für die Datenerfassung nützlich, dem NABU nicht nur die verteilten Beobachtungsbögen zurückzusenden, sondern auch durch Eigenleistung erfolgte Maßnahmen mitzuteilen.

 

Hilfsmaßnahmen für Störche sowie das Aufstellen neuer Masten sind nur nach Absprache mit den Betreuern bzw. mit Mitarbeitern der Unteren Naturschutzbehörde, Abteilung Artenschutz, oder mit dem Ministerium für Natur und Umwelt möglich! Außerdem sind die neuen Ausschlußgebiete bzgl. Der Windkraftverordnungen zu beachten.

 

Die Mitarbeiter der Weißstorch AG des NABU Mölln bitten, beringte Störche nach ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier zu melden, damit genug Zeit besteht, die Daten per Spektiv oder Fotografie ablesen zu können.

Des weiteren sind jegliche Meldungen aus dem Kreis Hzgt. Lauenburg zum Thema Weißstorch willkommen. So werden nicht nur die Brut- und Ringdaten erfaßt, sondern auch Storchenansammlungen und so genannte Winterstörche.

Es wäre nett, wenn die verteilten Beobachtungsbögen nach Abflug der Störche, in der Regel gegen Ende August, zurückgegeben würden. Alle aufgelaufenen Daten werden gesammelt und an das Michael-Otto-Institut im NABU in Bergenhusen weitergegeben, da sie dort nicht nur landes-, sondern auch bundesweit ausgewertet werden. Alle 10 Jahre findet zudem eine weltweite Auswertung statt, so zum achten Mal im letzten Jahr. Es wurden Aktive und BirdLife Partnerorganisationen in 53 Ländern Europas, Nordafrika und Zentralasien kontaktiert und zur Teilnahme aufgerufen.

 

Der NABU Mölln bedankt sich auf diesem Wege ganz herzlich für die kooperative Unterstützung und Mitarbeit bei allen Storchennestbesitzern, Privatleuten und den Feuerwehren des Kreises. Ein besonderer Dank gilt auch Stefan Bandholdt aus Schmilau für die jährlichen Heulieferungen.

Vor allem aber wurde auch in diesem Jahr die Arbeit des NABU Mölln durch die Firma Manske-Baumaschinen, Breitenfelde, unterstützt. Ein ausdrückliches Dankeschön gilt der Bereitstellung einer Hubbühne!

 

 

 

 

Ansprechpartner Storchenschutz:

Fragen und Mitteilungen zum Storchenschutz bitte unter der E-Mail Adresse:

                                                                  NABU-Moelln@t-online.de

 

 

Mölln
Heinz-Achim + Trudel Borck
Tel: 04542 - 7688
Mobil: 0174 6758444

 

Witzeeze

Joachim Schröder
Tel: 04155 - 3881

Gülzow
Hans Werner Oltmann
Tel: 04151 - 82631

Schmilau
Andreas + Angelika von Engelhardt
Tel: 04541 - 87 96 79

 

Sterley

Gunnar Moewert
Tel: 04545 - 78 96 77

 

 

Montage neues Nest in Juliusburg
Montage neues Nest in Juliusburg
Reinigung und verkleinern  eines Nestes in Havekost
Reinigung und verkleinern eines Nestes in Havekost

Aufsetzen eines Dachreiters in Wangelau
Aufsetzen eines Dachreiters in Wangelau
Bau von Nistunterlagen Foto: NABU/Borck
Bau von Nistunterlagen Foto: NABU/Borck