Jahresrückblick NABU Mölln 2022

 

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       Liebe Mitglieder*innen und Freunde des NABU Mölln,

 

 

wie bereits schon das Vorjahr, startete auch das Jahr 2022 mit Corona-bedingten Einschränkungen. So begann das Veranstaltungsprogramm erst Ende Februar mit einem Bericht über den zweiten Teil einer Südamerika-Reise, gefolgt von einem Vortrag mit besonderer Sichtweise auf die Kunst, die die Natur hervorbringen kann: als Balsam für die Seele von Prof. Dr. Carsten Niemitz vorgestellt.

Im März folgte wie geplant die Jahreshauptversammlung, mit 35 Teilnehmern war sie gut besucht; 4 Mitglieder hatten abgesagt. Es gab einen Wechsel an der Führungsspitze, der erste Vorsitzende tauschte nach 28 Jahren seinen Platz mit der zweiten Vorsitzenden. So ist ein Übergang für die Nachfolgerin einfacher zu händeln. Der Kassenwart stellte sich der Wiederwahl. Außerdem wurden zwei Beisitzer neu gewählt.

Die erste naturkundliche Wanderung führte an die teilrenaturierte Boize, an der sehr gut Biberspuren zu beobachten sind. Es nahmen 18 Personen teil.

In gewohnter Weise wurde im Mai ein Bachforschertag für Kinder durchgeführt.

Eine vogelkundliche Wanderung mit 22 Teilnehmern fand erneut im Pirschbachtal statt.

Zur Wanderung am Röggeliner See durch eine interessante Heckenlandschaft trafen sich bei gut 30°C neun Personen. Als Abschluss wurde der Aussichtsturm in Klocksdorf angefahren, in der Hoffnung, einen Seeadler zu sehen. Der Wunsch erfüllte sich nicht.

Leider fanden sich zur Fahrt ins Noctalis nach Bad Segeberg nur 6 Mitglieder zusammen. Die Führung durch die Kalkberghöhle war sehr interessant und eindrucksvoll. Ein Rundgang durch die Ausstellung rundete den Besuch ab.

Der Vortrag Umweltschutz Zuhause fand bei 14 Personen Zuspruch, für die Naturerlebnisse im eigenen Garten interessierten sich 30 Zuhörer. Als Jahresschlussveranstaltung folgte ein Vortrag über die Naturwunder Indiens vor 20 Interessierten.

 

Nach langer Vorbereitungszeit startete Ende April eine NAJU Gruppe mit 15 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahre. Die Treffen fanden bisher immer draußen statt, mal auf der Streuobstwiese, mal im Wildpark. Der Zuspruch ist recht groß, denn es gibt eine Warteliste.

 

Unsere Gruppe beteiligte sich auch in diesem Jahr an der Aktion Insektensommer. Als Beobachtungsgebiet wurde wie im Vorjahr das Gelände Auf der Heide gewählt. So trafen sich im Juni 11 Personen und im August 16 Erwachsene und zwei Kinder. In jeweils vier Gruppen wurden eine Stunde lang bei Sonnenschein Insekten gezählt, vorwiegend Käfer und Hummeln.

 

In Klein Zecher konnten beide vorgesehenen Vortragsabende durchgeführt werden, die gut besucht wurden. Ein besonderer Dank gilt für die überlassenen Spenden den Betreibern der Alten Schule!!!

 

Im Wildpark wurde im September wieder ein Naturerlebnistag durchgeführt. Neben einem Infostand wurde Basteln mit umweltfreundlichen Materialien sowie ein Vogelquiz für Kinder angeboten. Der Zuspruch war sehr groß. Außerdem bot der Biologe Thomas Behrends von der NABU Landesstelle Wasser zwei Führungen zum Grundlosen Kolk an.

Unsere monatlichen Treffen fanden wieder wie gewohnt im Seminarraum des Uhlenkolkes statt. Traditionell wurde im Juli im Rundling der nun schon obligatorische Grillabend mit 32 Personen durchgeführt.

 

Es wurde im Rahmen der Aktion Ferienpass des Ortsjugendringes wieder eine Fledermauswanderung im Wildpark mit 16 Kindern durchgeführt. In den Kästen wurden etliche Mücken- und 8 Rauhhautfledermäuse vorgefunden sowie Zwerg- und Große Abendsegler im Gelände gut verhört und beim Fliegen beobachtet.

 

Bei gutem Wetter fand die 9. Fledermausnacht im Uhlenkolk mit zwei Kastenkontrollen statt. Vier Kinder und sieben Erwachsene konnten Mücken- und Rauhhaut- sowie Wasserfledermäuse aus nächster Nähe betrachten. In den Kästen fanden sich auch wieder einige Vogel- und Hornissennester.

Am Abend beobachteten 13 Erwachsene und 4 Kinder am Schmalsee Große Abendsegler und Wasserfledermäuse bei Ihrer Jagd über dem Wasser.

Im Frühjahr wurden bei der Fledermausquartier-Kontrolle in der Bunkeranlage Lanken in den Gebäuden viele Braune Langohren, einige Fransen- und Wasserfledermäuse vorgefunden. In den außen angebrachten Flachkästen konnten Braune Langohren und Zwergfledermäuse kartiert werden.

Die Kontrollen der Fledermauskästen im Bereich des Waldkindergartens fanden im Oktober statt. Dort wurden Mückenfledermäuse vorgefunden. Die privat gehängten Kästen am Görlitzer Ring sind leider nicht mehr vorhanden.

Bei der Kontrolle der Großen Winterhöhle sowie der drei Nebenkästen Anfang November im Wildpark wurden 21 Abendsegler kartiert.

 

Die Internationale Wasservogelzählung an den Möllner Seen wurde von 8 Mitgliedern durchgeführt, die Corona-Bedingungen ließen dieses zu. 

Am Schaalsee begannen die Winter-Wasservogelzählungen wie gewohnt mit der Mauserzählung im August. In drei Gruppen zählen dort sechs Mitglieder bis April an ausgesuchten Stellen.  

Auch die Zählungen der Ratzeburger Gewässer sowie des Mechower-, Lankower-, Golden-, Gramm-, Culpiner-, der Mustiner Seen und des Kittlitzer Hofsees fanden in gewohnter Weise statt.

Die Daten werden mit den Mitarbeitern der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft OAG sowie dem Amt für Biosphäre in Zarrentin ausgetauscht.

 

Warum die Uhus im Turm des Ratzeburger Domes nicht gebrütet haben, ist unbekannt. Landesweit gesehen schritten nur wenige Uhus zur Brut.

 

Trotz Restaurierungsarbeiten wurden in der Kirche St. Georg in Ratzeburg 11 Gänsesäger- und 4 Falken-Eier vorgefunden, in der Ratzeburger Petrikirche wieder 3 Dohlen sowie im Nusser Kirchturm 2 Ringeltauben angetroffen.

Bei den Kontrollen in den Kirchen in Behlendorf, Breitenfelde, Krummesse, Mustin, Salem, Sandesneben, Seedorf, Sterley und Ziethen fanden sich insgesamt 20 Eier (2021 - 27) Turmfalkeneier und 31 Turmfalkenjunge (2021 - 9).

Im Kirchturm der Maria-Magdalenen-Kirche in Lauenburg brüteten Tauben.

Auch in diesem Jahr wurden keine Schleiereulenbruten festgestellt.

 

Zum nunmehr dreizehnten Mal wurde der Amphibienzaun parallel zum Hegesee betreut. Die Wanderung der Tiere fand vom 15. März bis zum 24. April statt. Die Anzahl der Tiere ging nochmals zurück: 2.011 Erdkröten, 235 Tiere weniger zum Vorjahr und 936 Rückwanderer, 413 weniger als im Jahr 2021. Es wurden 35 tote Tiere registriert, 17 mehr zum Vorjahr. Einige der Tiere wurden augenscheinlich von Waschbären getötet. Außerdem wurde ein Grasfrosch als Rückwanderer erfasst.

Die Betreuung der Leiteinrichtung erfolgte in bewährter Weise morgens durch Mitarbeiter des Uhlenkolkes und abends durch Mitglieder unserer Gruppe. Auch in diesem Jahr war es sinnvoll, die Zäune für die Hin- und Rückwanderung gleichzeitig aufzustellen.

Da nächstes Jahr die Hauptstraße ausgebaut und der Verkehr am Hegesee entlang geführt werden wird, ist davon auszugehen, dass eine längerfristige Kontrolle der Leitanlage notwendig sein wird.

 

Auf das Jahr verteilt fanden auch einige Arbeitseinsätze statt:

Im Langen Moor wurde wie jedes Jahr Asiatischer Knöterich gezogen und entfernt.  

Zum Freischneiden der Amphibienleiteinrichtung in Grambek trafen sich im Juni 8 Mitglieder.

Im November fand ein Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese statt. Der Lesesteinhaufen wird immer kleiner, es werden augenscheinlich Felssteine entwendet.

Im Januar wurde die einmal jährlich stattfindende Nistkastenreinigung im Bereich des Augustinums Mölln von 6 Mitgliedern durchgeführt. Sie war im Jahr zuvor Corona-bedingt ausgefallen.

Auch in Linau kamen 9 Personen zu einem Arbeitseinsatz zusammen. Es wurden Nistkästen neu gehängt und die vorhandenen gereinigt. Außerdem mussten zwei Bäume, die sturmbedingt zur Nachbarwiese gefallen waren, zersägt und geräumt werden.

Da ein Schnitt der Obstbäume im Medizinwald in Ratzeburg notwendig war, trafen sich 10 Mitglieder zu einem weiteren Arbeitseinsatz. Außerdem wurden vier Ansitzwarten gefertigt und unter den Augen eines Turmfalken aufgestellt.

 

Im März beteiligten sich 6 Mitglieder an der vom Forst- und Grünflächenamt der Stadt Mölln durchgeführten obligatorischen Müllsammelaktion. Es wurde das übliche Terrain abgegangen: die Hindenburgstraße ab Waldhallenweg, der Straßenrand der Friedrich-Ebert-Allee bis zum Iltisstieg und wieder zurück durch das Lange Moor. Die Müllmenge war wieder erstaunlich, vor allem die vielen am Straßenrand "entsorgten" Flaschen.

 

Traditionell trafen sich im Frühjahr die Mitarbeiter der AG Storchenschutz des Kreises zu Arbeitseinsätzen für den Wappenvogel des NABU. Während eines Wochenendes wurden Anfang des Jahres einige Nester gereinigt, eingekürzt bzw. mit neuen Unterlagen oder Plattformen hergerichtet.  

In 75 (2022 - 68) von inzwischen 189 bekannten Nestern zogen 45 (2021 - 39) Brutpaare erfolgreich 104 (2021 - 78) Junge auf. 31 (2021 - 40) tote Jung- und 4 (2) Altstörche sind zu beklagen. 3 Jungstörche wuchsen im Tierpark Krüzen auf. Es gab zwei 4-er, 5 x 1-er, 21 x 2-er und 17 x 3-er Gelege. Wie im Vorjahr waren 16 Storchenpaare erfolglos

In den Orten Duvensee, Klinkrade und Kühsen fanden Bruten in jeweils zwei Nestern statt. Auch die drei bekannten Baumnester wurden wieder genutzt.

 

In diesem Jahr fand wie gewohnt der Weihnachtsbasar im Kreuzgang des Ratzeburger Domes statt. Alle dafür gefertigten Futterglocken wurden verkauft.  

 

Auf NABU-Landesebene besuchten im Herbst Vorstandsmitglieder eine Delegierten- und eine Landesversammlung des Landesverbandes in Neumünster. An der Verabschiedung des langjährigen Landesvorsitzenden, Hermann Schultz, nahm Ehepaar Karwat in seiner Funktion als unsere erste Vorsitzende und unser Kassenwart teil. Im Frühjahr fand die obligatorische Versammlung online statt.

 

Ein besonderer Willkommensgruß gilt den neuen Mitgliedern: wir erhalten erst Kenntnis durch die im Oktober erhaltene aktuelle Mitgliederliste.

In diesem Zusammenhang weisen wir daraufhin, dass die Mitgliederverwaltung in der Bundesgeschäftsstelle erfolgt und nicht durch uns als betreffende Ortsgruppe!!

 

Ein herzliches Dankeschön für unermüdliche Arbeit gebührt den aktiven Mitstreitern, ob nun bei verschiedenen Arbeitseinsätzen, Vogelzählungen oder Exkursionsleitungen!!!

Die drei NABU Gruppen des Kreises haben wieder zusammen für das kommende Jahr ein Programm erstellt. Die entsprechenden Einzelheiten werden über das Internet auf der jeweiligen Homepage oder in der Presse zu finden sein. Unser Mitglied Thiemo Braasch hat die Erstellung des Jahresprogramms übernommen.

 

Wie nun schon seit Jahren üblich, ist die Einladung zur Jahreshauptversammlung für 2023 diesem Info beigefügt. Der Vorstand bittet um Beachtung und hofft auf einen guten Besuch!

 

Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben alles erdenklich Gute!

 

Im Namen des Vorstandes des NABU Mölln

I. A. Trudel Borck

 

 

 

 

 

Der Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen:

1. Vorsitzende      Elke Karwat, Sechseichener Weg 39, 23879 Mölln, Tel. 04542 - 827 74 85

2. Vorsitzender               Heinz-Achim Borck, Mittelstraße 2, 23879 Mölln, Tel. 04542 - 7688

Kassenwart                               Holger Karwat, Sechseichener Weg 39, 23879 Mölln, Tel. 04542 - 827 74 85

Schriftführer                        Trudel Borck, Mittelstraße 2, 23879 Mölln, Tel. 04542 – 7688

Beisitzerin                  Silke Engling, Gudower Weg 63, 23879 Mölln, Tel. 04542 - 822 57 01

Beisitzerin                                

Beisitzer                                   Thiemo Braasch, Hauptstr., 23879 Mölln

Beisitzer                         Holger Siemers, Am Köppenberg 24, 23899 Gudow, 04547-1475

 

NAJU Mölln

1. Vorsitzender                         Dennis Haseloh

2. Vorsitzende                          Salome Dwilling

 

 

Ansprechpartner der Arbeitsgruppen:

Aktion Kirchturm                 Olivia Hagelstein, Gunnar Moewert, Heinz-Achim Borck

Amphibien                                Heinz-Achim Borck

Eulenschutz                              Gunnar Moewert, Am Burggraben 26, 23883 Sterley, Tel. 04545 - 78 96 77                                           + 0151 - 17 95 98 27

Facebook                               Elke Karwat

Falkenschutz                            Gunnar Moewert, Heinz-Achim Borck

Fledermausschutz                     Holger Siemers

Fledermausquartiere in Lanken  Holger Siemers, Heinz-Achim Borck

Internetseite                              Elke Karwat

Langes Moor - Knöterich:          Renate Kiehn, Tel. 0173 - 213 19 76

Linau + Pirschbachtal               Silke Engling, H.-A. Borck

Mitgliederbetreuung vor Ort       Trudel Borck

Mitgliederverwaltung                  z. B. Änderungen, Adressänderung, Kündigung: Bundesverband Berlin

NABU Rundmails                      Elke Karwat + Heinz-Achim Borck:

info-NABU-Moelln@t-online.de - Adresse

                                               nur zum Versenden der Rundmails!!!

Streuobstwiese Mölln                Hendrik Brauer, Klein Klinkrade 23, 23898 Klinkrade, 04536 - 997 80 05

Wasservogelzählungen              Trudel Borck

Weißstorchschutz                     Heinz-Achim + Trudel Borck

 

 

Wir hoffen, auch nächstes Jahr wieder einen Bachforschertag für Kinder durchführen zu können. So geben wir Ihnen nachfolgend ausführliche Informationen zur geplanten Veranstaltung:

 

 

 

Elfter Möllner Bachforschertag

 

Samstag, 6. Mai 2023, 13.00 bis ca. 16.00 Uhr

 

für Kinder von 8 – 12 Jahren

 

Treffpunkt: Naturparkzentrum Uhlenkolk, Waldhallenweg 11, Mölln

 

Leitung: Heinz-Achim Borck, NABU Mölln

 

Während dieser Veranstaltung können Kinder von 8 – 12 Jahren die faszinierenden Lebewesen unserer Gewässer selbst erforschen. Ausgestattet mit Gummistiefeln und Kescher machen wir uns auf, unbekannte Wesen zu fangen und in Aquarien zu beobachten. Eintagsfliege, Köcherfliege, Schwimmkäfer: viele Tiere können wir unter Wasser entdecken. Durch das eigene Keschern und anschauliche Beobachtung erfahren die Kinder auch, das Würmer oder Egel unter Wasser nicht nur harmlos sind, sondern zu ganz unterschiedlichen Arten zählen.

 

Den Kindern wird Gelegenheit gegeben, die Tiere zu beobachten und mit Lupe oder Binokular auch genauer zu betrachten. Übersichtliche und einfache Darstellungen der Tiere auf Bestimmungsbögen ermöglichen den Blick auf die Unterschiede der Tiere zu trainieren und so die Arten bestimmen zu lernen.

 

Organisatorisches:

Bitte achten Sie auf Gelände taugliche Kleidung: Gummistiefel, ggf. Regenhose und Regenjacke, der Temperatur entsprechend angepasste Kleidung und GANZ WICHTIG: ein paar Reserveschuhe (normale) und Ersatzsocken (evtl. auch Hose (falls ein Kind doch mal nass wird).

Die Kinder sollten ein Picknick (Essen und Trinken) mitbringen.

 

 

Eine Anmeldung ist mit Adress- und Telefonangabe erforderlich unter Borck, 04542 - 7688 oder NABU-Moelln@t-online.de.

 

Mindestteilnehmerzahl: 8, begrenzt auf max. 16 Kinder

 

Eine Anmeldung ist bis zum 4. Mai 2023 erforderlich.